Eine Woche, die ganz im Zeichen des Austauschs afghanischer Kultur und Geschichte stand.
Es war eine Woche, die ganz im Zeichen des Austauschs afghanischer Kultur und Geschichte stand. Letzten Donnerstag empfingen afghanische Jugendliche, die als unbegleitete Geflüchtete in Bad Sulza und Apolda leben, die sechs Mitglieder der afghanischen Schauspielgruppe Azdar in Bad Sulza. Bei einem gemeinsamen Essen welches vor allem dem gegenseitigen Austausch diente, wurde das Ensemble von den jungen Afghanen bewirtet und verwöhnt.
Im Gegenzug luden die Schauspieler die Jugendlichen zur letzten Aufführung des Stückes Weimar „Opfer des Krieges – Geschichte einer Kriegerin“ am Deutschen Nationaltheater Weimar am Sonntag ein – eine Einladung, die von sechs der Geflüchteten dankend angenommen wurde.
Bereits beim letztjährigen Kunstfest sollte die Gruppe Azdar in Weimar auftreten. Ein Vorhaben, welches daran scheiterte, dass die Visa für das Ensemble nicht erteilt wurden. In diesem Jahr konnte ein Auftritt dann dank des unerlässlichen Engagements des Teams um Christian Holtzhauer realisiert werden. „Malalai – Die afghanische Jungfrau von Orleans“ wurde während des Kunstfestes uraufgeführt.
Die afghanischen Geflüchteten aus Bad Sulza und Apolda besuchten die damalige Vorstellung von „Malalai“, um unvermittelt mit ihrer Kultur und Geschichte in Kontakt zu treten. Mit dem gemeinsamen Abendessen vergangenen Donnerstag wollten sie ihren Dank für das gelungene Stück zum Ausdruck bringen.
In den nächsten Wochen planen die Jugendlichen, den Film „True Warriors“ zu sehen, in dem gezeigt wird, wie der Anschlag der Taliban auf die Gruppe Azdar 2014 die Arbeit der Künstler und Musiker bis heute beeinflusst hat. Aufgrund der großen Nachfrage wird dieser Film erneut aufgeführt und die Termine zeitnah bekanntgegeben.