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Links- und Rechtsextremismus

Auf Grund der verschiedenen Hintergründe der beiden Bewegungen sind sie ganz unterschiedlich zu bewerten und auch die Auseinandersetzung mit ihnen ist unterschiedlich zu führen.

 

Ganz anders verhält es sich mit der linksextremen Bewegung. Die grundlegend kritische Einstellung der Vertreter der linksextremen Bewegung verlangt einen intellektuellen, sachlichen Diskurs und Überzeugungsarbeit. Auch hier ist es möglich, die Vertreter dieser Gesinnung in das Gemeinwesen einzufügen, doch ist es hier notwendig, sie durch Argumente zu überzeugen. Sicherlich gibt es auch hier soziale Gruppenbildung und die Suche nach Identifikation in der Gruppe. Grundlegender Hintergrund der Aktivität in einer linksextremen Bewegung ist jedoch die Kritik an Ungerechtigkeit oder an herrschenden Verhältnissen, die in der Regel auch einen realen Hintergrund hat. Erfolgreiche Auseinandersetzung mit der linksextremen Bewegung heißt also auch, Lösungen für die kritisierten gesellschaftlichen Phänomene mit zu suchen und mit zu entwickeln.

Die rechtsextreme Bewegung braucht einen Feind. Der Feind ist in der Regel außer den Ausländern oder anderen ethnischen oder sozialen Gruppen, die nach ihrer Definition nicht zu der Nation, dem Blut, der sozialen Gruppe gehören, die linksextreme Bewegung. Die linksextreme Bewegung wird von der rechtsextremen Bewegung angegriffen und hat damit auch einen Feind, dem sie sich bei Notwendigkeit auch stellt. Der Zweck der linksextremen Bewegung ist jedoch nicht, einen Feind zu bekämpfen, sondern die Mängel anzuprangern, die von ihr kritisiert werden. Hierbei ist ihr die rechtsextreme Bewegung eher lästig.

Auf Grund der verschiedenen Hintergründe der beiden Bewegungen sind sie ganz unterschiedlich zu bewerten und auch die Auseinandersetzung mit ihnen ist unterschiedlich zu führen. Statistische Erhebungen zeigen, dass die rechtsextreme Bewegung derzeit in Deutschland weit mehr als viermal so stark ist wie die linksextreme Bewegung. Sie wächst weiter an, da sie das Bedürfnis nach Identifikation auffängt, was viele insbesondere am Rande der Gesellschaft stehende Bürger verspüren.

Da ihr Wesen auf der anderen Seite jedoch Angriff und Ausgrenzung ist, führt diese Bewegung unsere Gesellschaft in eine Situation von zunehmender Gewalt. Darüber hinaus bietet sie keine beständigen, zukunftsweisenden Lösungen, sondern führt auf einen vernichtenden Irrweg. Deshalb ist es notwendig, sich mit ihr wesentlich intensiver und umfassender auseinanderzusetzen. Und vor allem ist es äußerst wichtig, ihre gewalttätigen Wurzeln stillzulegen, indem man ihr keinen weiteren Einfluss erlaubt. Ihr Einfluss ist systematisch, umfassend und repressiv zurückzudrängen, wobei von den Autoritäten eine Auseinandersetzung autoritär geführt werden muss.