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Mein Oktober-Newsletter

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­Die Bundestagswahlen und danach… ­


Liebe Freundinnen und Freunde meines Newsletters!

Ich erinnere mich immer noch an die schmerzhaften Stunden, als ich als 16-Jährige die Wand anstarrte und mich fragte WARUM? Ich erkannte, dass ich keine Antwort wusste. Ich wusste nicht nur keine Antwort auf politische oder gesellschaftliche Fragen, sondern auch meist keine Antwort darauf, warum ich etwas tat oder dachte. Das war so besonders schmerzhaft, weil ich es bisher gar nicht bemerkt hatte. Doch am schlimmsten war die Leere, die Stille auf meine Fragen „Warum“.

Das war die Zeit, als ich begann, alles wissen zu wollen. Ich las Bücher aus allen Bereichen des Lebens, der Kunst, der Philosophie, der Politik und erkannte, dass alles mit allem zusammenhängt. Ich begann, mir klassische Musik zu erschließen und entwickelte erste zaghafte Berührungsversuche mit dem Jazz, der so sehr viel unverständlicher erschien.

Ich schreibe Euch das, weil ich heute, in dieser Zeit, zu der Erkenntnis gekommen bin, dass die Befähigung zum eigenständigen Denken das größte Gut der Menschheit ist. Unsere oberste Pflicht als Erwachsene ist es, den Kindern und Jugendlichen das Denken zu lehren – und nicht das Nachplappern von Vorgegebenem. Das Lernen durch Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten der Wirklichkeit gibt uns die Kraft zu einer eigenen Meinung.

Ich studierte Geschichte, um die Welt zu verstehen und so Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Ich lernte dabei, mit Quellen zu arbeiten, also mit Dokumenten der Zeit, und mir durch diese Dokumente selbst ein Bild von Vorgängen zu machen – also nicht einfach nur aus Büchern Vorgegebenes zu wiederholen. Dies ist die Anforderung an Wissenschaft: mit der untersuchten Materie zu arbeiten und sie von verschiedenen Seiten zu betrachten. Die eigene Meinung immer wieder in Frage zu stellen und in Frage stellen zu lassen, weil doch fast niemals alles schon bekannt ist und es immer neue Erkenntnisse geben kann.

Kritik tut weh, aber sie führt weiter. Ein wichtiger Bestandteil des Denkens ist also die Fähigkeit, sich selbst kritisieren zu lassen und auch sich selbst immer wieder kritisch zu hinterfragen. Das wiederum habe ich besonders als Unternehmerin gelernt. Ein Unternehmen, das sich nicht selbst ständig kritisch hinterfragt und der Kritik seiner Kunden stellt, ist langfristig zum Untergang verurteilt. Die Zeiten ändern sich schnell und Unternehmen müssen sich den Veränderungen anpassen, viel besser aber noch sie vorausahnen und vorausdenken. Denken wir an Firmen wie Nokia oder Kodak, Marktführer, die die andere Zeit nicht kommen sahen und so ihre Marktmacht eingebüßt haben.

Für Kritik dankbar sein und Kritik wollen: das führt uns weiter und bringt uns gute Ergebnisse. Aber auch das muss man lernen: sowohl, den Mut zu haben, zu kritisieren als auch die Kraft zu haben, Kritik dankbar anzunehmen und sich selbst in einem ständigen Prozess kritisch zu begleiten. Von Spitzensportlern verlangen wir es, warum nicht von uns selbst? Es ist letztlich eine Gewohnheit, und sie kommt allen zu Gute.
Als ich 2012 den schweren Verkehrsunfall hatte und mich nur im Rollstuhl und mit Krücken bewegen konnte, hatte ich ein unvergessliches Erlebnis. Ich saß mit meinem langsam verheilenden dreifachen Beckenbruch auf der Toilette und starrte die Wand an. Die Krücken lagen rechts und links von mir. Plötzlich stieg in mir ein zündender Funke auf. Wie ein Blitz durchzog er mich und ich erinnerte mich: Ach, das gab es auch noch!? Ich hatte sie ganz vergessen, diese kreative Lebensenergie, die uns eigentlich alle antreibt, Kreativität, Sexualität, Spontanität oder wie immer genannt. Dieses Gefühl, am Leben zu sein, Lebensfreude zu empfinden. In den Wochen des Schmerzes hatte ich das ganz vergessen und plötzlich verstand ich, warum ich in früherer Zeit Menschen mit meiner Begeisterung anstecken wollte und in ihnen keinen Widerhall fand: Sie hatten diesen zündenden Funken verloren, vergessen, vergraben und wussten gar nicht, was ich von ihnen wollte.

So ist es auch jetzt. Viele Menschen haben durch die Monate der Angst und der Unfreiheit ihre Lebensfreude verloren. Aber aus meiner Erfahrung heute kann ich sagen: Es gibt sie noch! Man muss ihr nur erlauben, dass sie wieder erwachen darf. Lassen wir ihn in uns aufsteigen, diesen Lebensfunken, der uns Erleuchtung gibt, wer wir sind, was wir wollen, wohin es geht. Lebensfreude ist die stärkste und beste Antriebskraft, damit wir die Anforderungen der Zukunft gut bewältigen.

Viele von Euch haben mich nach dem Wahlergebnis gefragt. Ich habe dazu eine Tabelle erstellt und sie hinterlegt (hier). Was mich sehr freut: da, wo es bereits aktive Freie Wähler – und sei es nur eine kleine Gruppe – gibt, dort ist das den Wahlergebnissen gleich anzumerken. Und dann sieht man auch, dass dort, wo man mich persönlich schon kennt, meine Ergebnisse besser sind als dort, wo man mich fast gar nicht kennt, z.B. in Jena. (siehe Liste anbei)

Ich habe mir die Mühe gemacht, 2017 und 2021 zu vergleichen, um die Wahlgewinne und auch -verluste zu quantifizieren. 2017 traten die Freien Wähler mit Andreas Weise und ich alleine als Bürgerkandidatin auf. Diese beiden Positionen von 2017 in Liste 1, der Personenwahl, habe ich addiert und mit den Ergebnissen 2021 verglichen. So kann man auch sehen, wo ich bzw. die Freien Wähler gewonnen und verloren haben.
Bin ich zufrieden mit dem Ergebnis? Ehrlich gesagt war ich am Wahlabend sehr enttäuscht. Doch die vielen Glückwünsche in den Tagen danach haben mich wieder aufgerichtet. Mein Kollege Bertram Pelzer aus Jena, der sich Mathematiker nennt, hat sogar ausgerechnet, dass ich im Verhältnis zur Anzahl der Wahlberechtigten das beste Ergebnis für die Freien Wähler in Thüringen erzielte. Nun gut, dann kann ich ja eigentlich auch ein wenig stolz sein.
Dankbar bin ich meinen Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen in mich und in die noch sehr kleine Partei Freie Wähler. Dieses Vertrauen möchte ich nicht enttäuschen. Der nächste Schritt ist die Gründung einer Kreisvereinigung der Freien Wähler. Wer an einer Mitwirkung Interesse hat, melde sich einfach bei mir.

Nun bin ich froh, diese anforderungsreiche Zeit gesund überstanden zu haben: den Mutmachkongress vom 17.-19.9.2021 mit über 150 Teilnehmerinnen, dann die Bundestagswahlen mit 4 % für mich und 2,4 % für die Freien Wähler. Dann die Ayurveda Kur bei Dirk Huxol in Rathen, durch die ich neue Ansatzpunkte für Gesundheitsaktivitäten gesucht und gefunden habe. (siehe Artikel anbei)

Ein wichtiges Treffen zum Thema Pfefferminzbahn fand statt mit Vertretern der VIEGA Werke, dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie anderen wichtigen Entscheidungsträgern, die sich alle für die Zukunft der Pfefferminzbahn engagieren wollen. (siehe Artikel anbei)

Vor mir liegen Wochen, die sowohl für die Politik als auch für unser Unternehmen wichtig sind. Die Kampagne von Dr. Ute Bergner, Jena, zur Veränderung des Wahlrechts in Thüringen möchte ich Euch vorstellen. Sie soll dazu dienen, dass kleine Parteien sich zu einer Liste zusammenschließen und so gemeinsam kandidieren können. Wenn Ihr dieses Volksbegehren unterstützen möchtet und in Thüringen Euren ersten Wohnsitz habt, schreibt mir und ich schicke Euch eine oder viele Listen zum Sammeln von Unterstützerunterschriften, denn nur die gedruckten Listen sind gültig, nicht die hier zu Eurer Information einsehbaren. Die Kampagne endet am 18.11. – also nicht lange warten.

Für das Volksbegehren „Thüringer Wahlgesetzänderung“ gibt es wegen des Abgabetermins am 18.11. einen Abholservice für die bereits unterschriebenen Bögen.
Bitte teilen Sie/Ihr mir bis Donnerstag, 28.10. mit, wann die ersten Unterschriftenbögen abgeholt werden können. Vielen Dank. Alternativ kann man sie an das
Wahlkreisbüro Dr. Ute Bergner, MdL  
Gabelsbergerstraße 9
07749 Jena

schicken.

 Seit Juni hat die Toskanaworld wieder Fahrt aufgenommen. Nach einer Ruhepause von fast acht Monaten für alle unsere Unternehmen außer dem Klinikzentrum Bad Sulza war das eine große Erleichterung. Die Zwangspause hat jedoch auch viele Probleme verursacht. Am dringendsten suchen wir Köche für Bad Schandau und Auerstedt. Wenn Ihr uns helfen könnt, also Köchinnen und Köche kennt, die in der Lage sind, ein Gericht fertig zuzubereiten und auf dem Teller anzurichten, dann meldet Euch bzw. meldet sie bei mir. Schon jetzt danke ich Euch für Eure mögliche Hilfe.

Seit drei Generationen werden in Auerstedt Bäume gepflanzt. Über die Hintergründe dieses ehrenamtlichen Einsatzes berichtet dieser Beitrag von Salve TV  – Prädikat sehenswert! 

Meine Familie und meine Freunde haben mir mein großes Engagement ermöglicht, wofür ich sehr dankbar bin. Danke Euch allen für alles, was Ihr mir gebt und gegeben habt. Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen und auch auf die nächsten Monate des gemeinsamen Austausches.
 
Eure

Marion Schneider
 
P.S. Ich möchte Euch auch noch auf ein Webinar hinweisen: 
DIENSTAG, 2 NOVEMBER, 16:00 -17:45 UHR
FIT IM HOMEOFFICE: GESUNDE MITARBEITER DURCH BEWEGUNG, ERNÄHRUNG UND INNERE RUHE

Viele von uns arbeiten jetzt im HOMEOFFICE. Dies stellt nicht nur die Firmen, sondern auch die Mitarbeiter vor viel neue Herausforderungen. Die Grenzen zwischen Arbeit, Familie – und Privatleben verschwimmen immer mehr. Durch die fehlende Trennung der Lebensbereiche kann dabei leicht die Balance verloren gehen. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, uns nicht treiben zu lassen, sondern diesen neuen Tagesablauf positiv zu gestalten. Damit das gelingen kann, sind gesunde Ernährung, und Bewegung ebenso wichtig wie der sorgsame Umgang mit unseren inneren Ressourcen.
Dieses Webinar will mit Experten – eine davon bin ich – mehr Achtsamkeit bei Arbeitgebern und Mitarbeitern generieren, Probleme und Chancen im Homeoffice ansprechen und nützliche Tipps geben. Gleichzeitig soll es einen Austausch  fördern und praktische Anstöße oder Projekte für Unternehmen zu entwickeln
REGISTRIERT EUCH HIER BEI INTERESSE