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Stillstand und Ausblick

Die Welt ist zum Stillstand gekommen.
Das, was bisher noch galt, ist außer Kraft gesetzt.
Die Willkür greift Raum – und die Menschlichkeit.

Lasst uns bedenken
die Schönheit der Welt
Lasst uns Kraft schöpfen
aus der Fülle der Natur

Um sie dann anzugehen
Die große Aufgabe
der Rettung unserer Zivilisation
allem, was wir uns bis heute erschaffen haben,
uns Menschen und allem Seienden um uns.

Lasst uns stolz sein
auf unsere Häuser, unsere Straßen, unsere Fabriken,
unsere mühsam mit unseren Händen und unserem Verstand
erschaffenen Welt.

Lasst uns stolz sein
auf unser großes Wissen,
auf das gewachsene gegenseitige Verständnis,
auf unseren Austausch.

Und nun soll alles vorbei sein?

Die Welt ist zum Stillstand gekommen
Nun denn, lasst uns den Moment genießen
Und dann nachdenken
Und dann vordenken
Und dann fühlen, was ist
Und dann fühlen, was war
Und dann fühlen, was wir uns wünschen.

Eine Welt ohne Krieg
eine friedliche Welt.
Eine Welt ohne Hunger
eine hilfsbereite Welt.
Eine Welt der Bildung
Eine Welt der Gesundheitsvorsorge und Fürsorge
Eine Welt in Harmonie mit der Natur
Eine Welt der glücklichen Kinder.

Wie soll das gehen?

Indem wir die menschliche Existenz
wieder auf ihre Füße stellen.

Derzeit leben wir durch die Ausbeutung der Natur.
Lasst uns nun wieder zurückkehren zu einem Leben in Harmonie mit der Natur.

Wie soll das gehen?

Derzeit bestimmen kalte Machtsysteme über unsere Entscheidungen.
Lasst uns wieder gemeinsam entscheiden.

Derzeit bestimmt ein Freund-Feind-Denken die Welt.
Lasst uns verstehen, dass wir alle zusammengehören.

Derzeit geben wir das meiste Geld für die Rüstung aus.
Lasst uns das meiste Geld in Kommunikation und Verständigung investieren.

Wie soll das gehen?

Lasst uns anerkennen, dass wir starke Nationalstaaten brauchen
Starke Nationen für einen starken Dialog.
Deshalb lasst uns uns gegenseitig stärken statt schwächen.

Lasst uns anerkennen, dass wir starke Dörfer, Städte und Gemeinden brauchen.
Sie brauchen dafür Macht und Geld und Strukturen, die ihnen Bewegung verschaffen.

Lasst uns all die multinationalen Konzerne
wieder nationalisieren.
Zum einen werden sie dadurch flexibler
und dialogfähiger
Zum anderen werden sie dadurch friedlicher, nachhaltiger und sozialer.

Die durch die letzten Jahrhunderte im Kampf der Völker mühsam erkämpften Nationalstaaten
sind die Grundlage für eine friedliche Zukunft.

Lasst uns wieder Nationen sein,
in denen Menschen gemeinsam leben und leben wollen
und die – jede für sich – eine Stimme haben.

Von Marion Schneider
März 2020